Die baden-württembergischen Grünen haben ihre Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch in Biberach abgesagt. Als Grund wurden aggressive Stimmungen bei Demonstrationen genannt. Seit dem Morgen hatten Bauern in Biberach protestiert und Straßen blockiert.
Deswegen sage ich ja: Alles außer Verurteilung ist Zustimmung durch den Verband.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/politischer-aschermittwoch-der-gruenen-2024-in-biberach-100.html
Hier auch nochmal ein ausführlicher Bericht (danke @caos@feddit.de …das ist politische Einschüchterung und Bedrohung, nix Anderes. Verletzte Polizisten, Anschlag auf Özdemir - ein eingeschlagenes Fenster ist deutlich näher am Attentatsversuch als eine undichte Flasche im Rucksack oder ein Insektenstich, liebe Afd. Jetzt wird deutlich, was die Verwässerung der Unsagbaren/Unmachbaren/Undenkbaren durch die AfD mit sich bringt - das ist alles durchdacht von den Faschist*innen…
Das traurige dabei: Dabei macht Özdemir alles richtig in seiner Position als Landwirtschaftsminister: Er hat sich nie gegen die Bauern oder die Proteste gestellt, sondern Verständnis beteuert, hat Kompromisse ausgelotet, den Dialog gesucht. Unabhängig des politischen Spektrums sollte das Anerkennung bringen- aber bei den Fascho-Bauern und Fuhrunternehmen bringt das nur ein Stein durchs Autofenster.
Die Grünen fordern Strafen - ich auch. Drakonische.
Aber der Bauernverband hat doch gesagt, man lasse sich nicht unterwandern. Angesichts der fehlenden Verurteilung durch dne Verband stellt sich mir weniger die Frage nach drakonischen Strafen, sondern eher nach Aufklärung von kriminellen Strukturen und bei Bedarf Auflösung etwaiger krimineller Vereinigungen. Damit wäre dann natürlich auch die Frage verbunden, wer diese Strukturen finanziert oder anderweitig unterstützt hat.
Wieso nicht beides?
Idioten, die sich zur Gewalt verleiten lassen, finden sich leicht. Organisationen aufzubauen, die den Einfluss dazu und auch sonst Einfluss auf Politik und Wirtschaft haben, ist sehr viel Arbeit.
Wenn man bei den Organisationen ansetzt, hat man mMn. einen größeren Hebel. Das schließt natürlich nicht aus, dass gewaltätige Handlungen strafrechtlich verfolgt werden müssen. Ich sehe jedoch weniger Nutzen in drakonischen Strafen als darin, die Drahtzieher zur Verantwortung zu ziehen.