Das Cannabisgesetz soll nicht wie geplant zum 1. April 2024 in Kraft treten, sondern erst sechs Monate später. Das bestätigten mehrere Landesminister Table.Media. Sie fordern, das Inkrafttreten auf den 1. Oktober zu verschieben.

Der nordrhein-westfälische Landesjustizminister Benjamin Limbach (Grüne) erklärte, dass die Zeit von fünf Wochen zwischen Verabschiedung und Inkrafttreten „nicht annähernd“ ausreiche, „damit die Staatsanwaltschaften und Gerichte in Nordrhein-Westfalen die Regelungen zum rückwirkenden Straferlass fristgerecht umsetzen können“. […]

Auch die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) ist verärgert, weil die Justiz mit der geplanten Amnestie in rund 16.000 Fällen überfordert sei. […] Das Mindeste, auf das sich Berlin nun einlassen müsse, sei eine Verschiebung um sechs Monate.

Im Bundesrat, der sich in seiner nächsten Sitzung am 22. März mit dem Gesetzentwurf befasst, zeichnet sich eine Mehrheit für die Anrufung eines Vermittlungsausschusses ab.

  • @copacetic@discuss.tchncs.de
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    339 months ago

    Rund 16.000 Menschen sind wegen so ein paar Gramm im Gefängnis? Für mich ein Argument, das so schnell wie möglich durchzuziehen.

    • @zaphod@feddit.de
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      fedilink
      Deutsch
      49 months ago

      In Niedersachsen waren vor einem Jahr gerade mal 3646 Leute im Gefängnis, Bundesweit 44232. Für ein paar Gramm geht eigentlich niemand ins Gefängnis, aber ein Verfahren gibt’s trotzdem.